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Wirkliche Freunde finden mit Sozialen Netzwerken und Apps

Wirkliche Freunde finden mit Sozialen Netzwerken und Apps
Markus Kasanmascheff

Markus Kasanmascheff

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In unserer globalisierten Welt gehören Umzüge zum Alltag. Und jedes Mal, wenn man in eine neue Stadt oder gar in ein anderes Land zieht, muss man sich sein soziales Umfeld komplett neu aufbauen. So ging es mir auch, als ich 2008 von Deutschland nach Barcelona zog.

Im Gegensatz zu früheren Umzügen während des Studiums setzte ich zum ersten Mal im großen Stil auf das Internet – und war überrascht, wie einfach es damit ist, neue Kontakte und sogar neue Freunde zu finden. Die im Folgenden vorgestellten Dienste sind Gold wert.

Facebook-Gruppen: Die unterschätzte Goldgrube

Freunde über Facebook finden? Echte Freunde? Ja, das geht tatsächlich! Mit Facebook-Gruppen

Die große Stärke von Facebook ist, dass fast jeder ein Profil dort hat. Und eine große Zahl von Leuten ist auch in Facebook-Gruppen aktiv. Das Allerwelts-Netzwerk ist damit eine der ersten Anlaufstellen für neue Kontakte. Durchstöbert einfach mit der Suchfunktion die lokalen Gruppen eurer Stadt nach den für euch interessanten Themengebieten.

Von Musik über Bergwandern bis hin zu Greenpeace oder Yoga-Fans gibt es hier alles. Besonders in großen Städten bekommt ihr damit leicht Anschluss. Und ihr braucht dafür noch nicht einmal neue Facebook-Freunde hinzufügen. Einfach mitlesen und schreiben reicht oft schon aus.

Dank der mobilen Facebook-Apps hat man die Gruppen per Smartphone immer mit dabei und im Blick. Man kann sich in aller Ruhe online beschnuppern und austauschen. Da man sehr gut Gruppen zu den eigenen Themen findet, wird das auch nicht so schnell langweilig. Und bis zu einem Offline-Treffen ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.

Craigslist und Klone: Die klassische Kleinanzeige

Craigslist ist eine tolle Anlaufstelle für alles Mögliche, auch für neue Kontakte. Die Anzeigenplattform aus den USA ist weltweit Marktführer. In vielen Städten gibt es lokale Klone. Auf Craigslist und ähnlichen Seiten gibt es auch immer eine Community-Sektion, nicht zu verwechseln mit den Kontaktanzeigen. In der Community tummelt sich alles vom Schachfan, der Mitspieler sucht, bis hin zu Ankündigungen für kostenlose Workshops.

Um mein Spanisch zu verbessern, habe ich mir hier Tandempartner gesucht und auch sehr leicht gefunden. Für Sprachen funktioniert das Craigslist-Prinzip sehr gut. Aber auch für andere Hobbys und Interessen findet man hier tolle Kontakte.

Couchsurfing: Menschenfreunde unter sich

Unter Couchsurfing.org bieten die Mitglieder Reisenden eine kostenlose Bleibe. Hier steht der persönliche Kontakt zwischen Einheimischen und Reisenden sowie kulturelles Interesse im Mittelpunkt. Was mir aber erst später klar wurde: Unter den lokalen Mitgliedern gibt es auch eine sehr starke Community mit vielen Aktivitäten. Das ist eine gute Grundlage für tolle neue Bekanntschaften. Zum Stöbern braucht man nicht einmal ein Nutzerkonto.

Die Seite ist allerdings sehr unübersichtlich und eher für Reisende auf der Suche nach einer Unterkunft optimiert. Doch gibt es ähnlich wie bei Facebook auch lokale Themengruppen wie beispielsweise Volleyballtreffs, Bergwandergruppen, Sprachtandems und Plauderabende zum Sprache üben sowie natürlich zahlreiche regelmäßige Treffen zum lockeren Beisammensein.

Das Tolle an Couchsurfing sind die aufschlussreichen Nutzerprofile. Anders als bei Facebook bekommt man hier oft einen genauen Eindruck vom Charakter und den Interessen eines bislang Unbekannten. Das schafft Vertrauen und erleichtert die Suche nach Gleichgesinnten.

Wer die Plattform aber nur nutzen will, ohne selbst etwas zu bieten, wird weniger Freude daran haben. Denn auch das eigene Profil nehmen die anderen Mitglieder natürlich genau unter die Lupe.

Von Couchsurfing gibt es auch mobile Apps für Smartphone und Tablets (Download Android/iOS). Der Funktionsumfang ist jedoch sehr eingeschränkt. Am besten nutzt man die Seite im Webbrowser.

Meetup: Treffen,Treffen, Treffen

Der Name Meetup sagt eigentlich schon alles. Hier geht es um Treffen aller Art. Man legt auf der Meetup-Seite ein Profil an und durchstöbert das lokale Angebot nach geplanten Aktivitäten. Unter den so genannten Meetups findet man vom Business-Dinner über Sprachtausch bis hin zu Kochabenden alles, was das Herz begehrt.

Wenn man nichts Geeignetes findet, kann man auch selbst ein Meetup organisieren. Fast jede Woche wird vom Gruppenmoderator oder anderen Mitgliedern ein Treffen organisiert.

Für Meetup gibt es neben offiziellen mobilen Apps (Android/iOS)auch ein großes Angebot an nicht offiziellen Apps. Für fast jede mobile Plattform findet man hier etwas Passendes.

Fazit: Online-Angebote nur als erster Schritt

Wer seinen Freundeskreis ausbauen will, dem bietet das Internet viele neue Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. Besonders gut funktioniert das für spezielle Hobbys und Nischeninteressen. Wirkliche Freundschaften kann man von Online-Kontakten aber eher nicht erwarten. Dafür muss man sich persönlich treffen und Erlebnisse teilen. Für einen ersten Schritt eignen sich die vorgestellten Dienste aber perfekt.

Markus Kasanmascheff

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