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Windows auf dem Mac

Robert Fliegel

Robert Fliegel

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Es gibt viele Gründe, Windows auf einem Mac zu installieren. Auch wenn jetzt einigen Mac-User vielleicht das Wort “Sakrileg” in den Kopf kommt: Von vielen Windows-Programmen existieren eben keine Mac-Versionen. So muss ein Web-Designer auf dem Mac notgedrungen auf die Windows-Version des Internet Explorers zurückgreifen, um seine Entwürfe auf IE-Tauglichkeit zu prüfen. Auch Spiele erscheinen oft ausschließlich für die Windows-Plattform. Vielleicht möchte man auch nicht noch einmal Geld investieren, wenn man schon Lizenzen für Windows-Programme gekauft hat.

Da in einem aktuellen Mac fast die selbe Hardware steckt wie in vergleichbaren Windows-Rechnern, gibt es verschiedene Möglichkeiten Windows auf dem Apple-Rechner zu installieren. Einige mögliche Lösungen möchte ich hier vorstellen:

Zunächst sind da die so genannten virtuellen Maschinen. Dies sind Programme, die einen kompletten PC inklusive Prozessor, Festplatte und anderen Hardwarekomponenten simulieren. In diese virtuellen Rechner installiert man Windows oder auch andere x86-basierten Betriebssysteme wie Linux oder BSD. Voraussetzung dafür ist ein entsprechend leistungsstarker Rechner, da dieser zum einem vom Hostbetriebsystem Mac OS X sowie vom Gastsystem in Anspruch genommen wird.

Die Shareware Parallels Desktop ist wohl die populärste Virtualisierungslösung auf dem Mac. Das Programm glänzt durch eine sehr gute Integration in Mac OS X. So lässt sich zum Beispiel das Gast-System verstecken, die darin laufenden Programme laufen direkt auf dem OS-X-Desktop.

VMWare Fusion ist etwas weniger gut in das Apple-System integriert. Dafür hat die Shareware einen entscheidenden Vorteil: Sie ist nämlich schneller als Parallels Desktop und nutzt die Dual-Core-Technik der aktuellen Apple-Rechner besser aus. Wer also hardwarehungrige Programme in der virtuellen Maschine nutzen möchte, sollte sich für für die VMWare-Lösung entscheiden.

VirtualBox besticht vor allem durch seinen Preis: Die Software ist nämlich für den Privatgebrauch kostenlos. Leider liegt die Mac-Version von VirtualBox momentan nur als Beta-Version vor. Wichtige Features wie USB-Unterstützung fehlen noch.

Mit Boot Camp installiert man – im Gegensatz zu den vorherigen Lösungen – Windows direkt auf dem Mac. Ein einfacher Assistent führt den Anwender durch die notwendigen Schritte: Die Software schafft eine geeignete Partition auf der Festplatte, brennt eine Treiber-CD für die Mac-Hardware und baut aus einer XP- oder Vista-CD eine für den Mac-Rechner geeignete Installations-CD. Von dieser installiert man wie vom Windows-System gewohnt das Betriebssystem. Der einzige Nachteil: Möchte man zwischen den Betriebssystemen wechseln, ist ein Reboot fällig. Dafür ist Boot Camp die einzige vernünftige Option für hardwarehungrige Windows-Spiele. Leider ist Boot Camp nur für Nutzer von Mac OS X Leopard verfügbar. Obwohl Boot Camp während der Beta-Phase auf Tiger lief, bietet Apple die Software ärgerlicherweise nicht mehr für Mac OS X 10.4 an.

Robert Fliegel

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