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So verschlüsseln Sie Ihre Daten mit Windows-Bordmitteln

Markus Kasanmascheff

Markus Kasanmascheff

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Unverschlüsselte Dateien auf der Festplatte sind für Datendiebe leichtes Spiel. Sensible Daten sollten Sie deshalb verschlüsseln. Windows kann das von Haus aus, die Funktion ist aber etwas versteckt.

Die Nutzeranmeldung von Windows ist für Datendiebe keine Hürde. Mit einem bootfähigen USB-Stick hat man ohne Passwort direkten Zugriff auf die ganze Festplatte. Schließt der Computerdieb die Festplatte an ein anderes System an, hat er ebenfalls alle Daten im Blick. Verschlüsseln Sie beliebige Ordner mit folgenden Schritten gezielt und schützen Sie Ihre Daten so zuverlässig vor Langfingern.

So verschlüsseln Sie Ihre Daten mit Windows-Bordmitteln

Verschlüsselung für ausgewählte Ordner aktivieren

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Ordner und wählen Sie Eigenschaften.

2. Anschließend klicken Sie in der Registerkarte Allgemein auf Erweitert.

Es öffnet sich das Fenster für Erweiterte Attribute.

3. Setzen Sie ein Häkchen bei Inhalt verschlüsseln, um Daten zu schützen und klicken Sie auf OK.

In Zukunft verschlüsselt Windows automatisch alle im Ordner befindliche Dateien und Unterordner. Die verschlüsselten Dateien sind künftig nur innerhalb Ihres Original-Windowssystems für berechtigte Nutzer erreichbar. Von einem anderen Windows-System aus kann man nur nach vorherigem Import des genutzten Sicherheitsschlüssels auf die Daten zugreifen.

Zur Sicherheit sollten Sie Ihren persönlichen Sicherheitsschlüssel auf einem externen Datenträger speichern. Fährt Ihr Windows-System aus irgendeinem Grund irgendwann nicht mehr hoch, haben auch Sie sonst keinen Zugriff mehr.

Sicherheitsschlüssel exportieren

Verschlüsseln Sie zum ersten Mal eine Datei oder einen Ordner, erstellt Windows einmalig Ihren persönlichen Sicherheitsschlüssel. Dieser Schlüssel kommt bei allen künftigen Verschlüsselungs-Aktionen zum Einsatz. Eine Pop-Up Meldung in der Taskleiste legt Ihnen nahe, diesen Schlüssel extern zu sichern.

1. Beginnen Sie mit den Vorgang durch einen Klick auf Jetzt sichern.

2. Es öffnet Sich der Zertifikatexport-Assistent. Starten Sie mit einem Klick auf Weiter.

3. Als Format der zu exportierenden Datei wählen Sie unter Privater Informationsaustausch die verfügbaren Klickboxen aus und klicken Weiter.

4. Danach geben Sie ein Kennwort an und klicken Weiter.

5. Abschließend wählen Sie einen beliebigen Namen für die Schlüssel-Datei und klicken Weiter.

6. Im letzten Fenster fasst Windows alle Informationen noch einmal zusammen. Ein Klick auf Fertig stellen speichert die Schlüsseldatei auf der Festplatte ab.

7. Sie finden die Schlüsseldatei unter Dokumente. Kopieren Sie die kleine Datei an einen passenden Ort.

Wozu dient die Schlüsseldatei?

Im Normalfall werden Sie den gesicherten Schlüssel nicht wieder benötigen. Startet Ihr Windows-System irgendwann nicht mehr, können Sie ein neues System installieren und den gespeicherten Schlüssel per Doppelklick auf diese Datei importieren. Die weiteren Schritte sind selbsterklärend.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie das beim Export gesetzte Passwort nicht vergessen. Sonst hilft Ihnen im Notfall auch die gesicherte Schlüsseldatei nicht weiter. Selbst ein Fachtechniker kann Ihre Daten dann nicht zurückholen!

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Markus Kasanmascheff

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