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Sichere Online-Passwörter immer zur Hand

Markus Kasanmascheff

Markus Kasanmascheff

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Aus Faulheit nutzen viele Anwender für mehrere Dienste ähnliche Passwörter oder gar das gleiche Passwort. Sicherheitsfanatiker investieren auf der anderen Seite viel Hirnschmalz, um ihre Daten vor Fremdzugriff zu schützen. Unter großem Aufwand werden für jede Internetseite andere Zugangsdaten erstellt oder komplizierte Passwörter in so genannten Passwort-Managern gespeichert – unter Mozilla Firefox muss man diese dann auch noch per Master-Passwort schützen. Viel eleganter löse ich mein Passwort-Problem mit einer kleinen Berechnungsformel.

Formel für einfache Passwörter
An einem Beispiel zeigen wir, wie man mit einer Formel Passwörter schnell erstellt, in diesem Fall für die Webseiten von softonic.de, gmx.de oder amazon.de: Als Passwort verwendet man eine feste Kombination aus dem Seitennamen und dem eigenen Geburtsdatum, beispielsweise 23.03.1974. Für die jeweiligen Anbieter entstehen daraus die Passwörter 23softonic03de74, 23gmx03de74 und23amazon03de74. Diese Passwörter sind allerdings ziemlich unsicher, da man auf einen Blick die verwendete Formel erkennt. Durch ein wenig Mehraufwand enstellt man nach einem ähnlichen Prinzip wirklich sichere Codes.

Sichere Passwörter durch Verschlüsselung

1. Schritt
Mit Chiffrierung verwendet man den Anbieternamen im Passwort,  macht den Namen aber gleichzeitig unkenntlich. Der wohl einfachste Weg ist der Einsatz von Zahlen. So erhält man über die Anzahl der Buchstaben im Seitennamen auf leichte Art eine bestimmte Nummer:

softonic.de – Anzahl der Buchstaben: 8

gmx.de – Anzahl der Buchstaben: 3

amazon.de – Anzahl der Buchstaben: 6

2. Schritt
Diese Zahl multipliziert man mit einer festen Größe, beispielsweise mit 101010. Nullen im Ergebnis kann man durch zusätzliche Zahlen ersetzen. In unserem Beispiel tauschen wir die Nullen durch eine feste Zahlenreihe aus.

softonic.de -> 8 -> 808080 -> ergänzt um 9, 10 und 11 -> 89810811

gmx.de -> 3 -> 303030 -> ergänzt um 4, 5 und 6 -> 343536

amazon.de -> 6 -> 606060 -> ergänzt um 7, 8 und 9 -> 676869

3. Schritt
Wem das immer noch nicht sicher genug ist, ergänzt diese Zahl nun um Buchstaben aus dem Seitennamen. So verwendet man beispielsweise die letzten beiden Buchstaben und fügt den ersten am Anfang des Passworts und den zweiten am Ende an. Wer es noch sicherer will nimmt statt dessen einen anderen, wie zum Beispiel den jeweils nächsten Buchstaben im Alphabet.

89810811 -> ergänzt um i und c > i89810811c –> mit nächstem Buchstaben -> j89810811d

343536 -> ergänzt um m und x > m343536x –> mit nächstem Buchstaben -> n343536y

676869 -> ergänzt um o und n> o676869n –> mit nächstem Buchstaben -> p676869o

4. Schritt
Wirkliche Sicherheitsfanatiker nutzen für richtig gute Passwörter zusätzlich noch Sonderzeichen. In unserem Beispiel setzen wir ein Sonderzeichen an das Ende des Passworts. Es bietet sich an, die Anfangs generierte Zahl zu verwenden und das Sonderzeichen auf der gleichen Taste zu nutzen.

i89810811c -> Anfangszahl 8 ->  Sonderzeichen ( -> Passwort: i89810811c(

n343536y -> Anfangszahl 3 -> Sonderzeichen § -> Passwort: n343536y§

p676869m -> Anfangszahl 6 -> Sonderzeichen & -> Passwort: p676869m&

Sonderfälle
Bei Adressen mit mehr als zehn Buchstaben nimmt man als Anfangszahl am Besten nur die zweite Ziffer. Damit umgeht man umständliche Rechenmanöver bei der Multiplikation. Endet eine Adresse auf z, nimmt man als nächsten Buchstaben einfach das a. So erhält man auch für Seiten wie mitfahrgelegenheit.de und ucoz.de sichere Passwörter.

mitfahrgelegenheit.de -> 18 -> 8 -> 808080 -> 89810811 -> …it.de = j + u -> Passwort: j8981081u(

ucoz.de -> 4 -> 404040 -> 454647 -> …oz.de = p + a -> Passwort: p454647a$

Auf ähnliche Art erstellt man so seine ganz persönliche Passwortformel. Schon nach wenigen Einsätzen gewöhnt man sich an die einfache Berechnung.

Markus Kasanmascheff

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