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Klartext: Horch, wer liest bei WhatsApp mit?

Mareike Erlmann

Mareike Erlmann

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WhatsApp spart Millionen Handy-Nutzern Millionen von SMS-Euros. Soviel ist klar. “Klar” ist allerdings auch der Text der WhatsApp-Nachrichten, sprich, die Kurzmitteilungen gehen per XMP-Protokoll unverschlüsselt ins Netz.

Mit entsprechenden Schnüffel-Apps kann jeder WhatsApp-Nachrichten in demselben WLAN mitlesen. WhatsApp geriet damit schon öfter in die Schlagzeilen. Daraufhin verschwand die App aus dem Windows-Marketplace und die Spekulationen kochen hoch.

Schnüffeln in WhatsApp?

WhatsApp gibt auf seiner Webseite keine Erklärung ab, der Download-Link führt auf eine Fehlerseite im Marketplace. Computer Bild hatte das Schnüffelproblem wieder aufgebracht (Sommerloch!). In Blogs tauchen allerdings Stellungnahmen von WhatsApp-Mitarbeitern auf, dass dies nichts mit Sicherheitsproblemen zu tun hätte.

Wie auch immer. WhatsApp ist werbefrei und kostet 0.99 Euro im Jahr, für Android-Nutzer ist das erste Jahr kostenlos. Bei einer Datenflatrate fallen keine weiteren Kosten an. Für 0.99 Euro kann man mit einem günstigen Handy-Vertrag etwa 10 SMS verschicken. Bei diesem Preis kann man keinen Datenhochsicherheitstrakt erwarten.

Darüberhinaus macht WhatsApp keinen Hehl aus dem ungeschützten Datenverkehr: Im Play Store weisen die Entwickler unter der Rubrik Berechtigungen wiederholt darauf hin, was “schädliche Apps”  anrichten können, beispielsweise Nachrichten und Kontaktdaten überwachen oder löschen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Fest steht aber auch, dass das Ausschnüffeln fremder Gespräche ebenso kriminell ist, wie das Hacken fremder WLANs. Man sollte also sicher nicht in Panik verfallen, es aber andererseits den Schnüfflern nicht zu leicht machen. Sensible Informationen und Daten gehören ebenso wenig in einen Chat, wie man seine Kreditkartennummer auf dem T-Shirt vor sich her trägt.

Ein bisschen gesunder Menschenverstand und die Nutzung des immer wieder hilfreichen, hier bereits an anderer Stelle empfohlenen Programms brain.exe, bewahren den WhatsApp-Nutzer vor bösen Überraschungen.

Mareike Erlmann

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