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Klartext: Free-to-play-Spiele – wo kostenlos nicht kostenlos ist

Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

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Für Spielefans herrschen neuerdings paradiesische Zustände. PC- und Handyspiele sind nicht nur billiger geworden. Nein – oft sind sie sogar kostenlos. Das Zauberwort heißt Free-to-play. Einfach gratis runterladen, loszocken und glücklich sein.

Leider sieht die Realität wie immer etwas anders aus.

Das Konzept der Free-to-play-Spiele kennt man: Ob Aufbausimulation, Renn- oder Action-Game – der Spieler bekommt nur einen Teil des Spiels geboten. Bestimmte Gegenstände wie virtuelle Währungen, Wagen oder Waffen kann der Spieler gegen echte Euros dazukaufen.

Wenn man kein Geld für die teils wirklich gut gemachten Spiele bezahlen will, muss man in Free-to-play-Spielen eben etwas mehr Zeit investieren oder Werbung anschauen und kommt trotzdem ans Ziel.

Prinzipiell gibt es für mich an diesem Geschäftsmodell nichts auszusetzen.

Nicht fair, nicht transparent

Kritisch wird es jedoch bei gewissen Games, wenn der Spieler ab einem Punkt des Spiel überhaupt nicht mehr weiterkommt. Es sei denn, er zückt die Kreditkarte. Dann hat man Zeit und Energie verschwendet, um festzustellen, dass kostenlos nicht wirklich kostenlos ist. Der Spieler hat nur die Wahl, das Spiel für immer zu beenden oder zum Geldbeutel zu greifen.

Das ist weder fair noch transparent.

Free-to-play scheint das neue El Dorado für Spielehersteller zu sein. Viele der Entwickler spielen nach den ungeschriebenen Regeln und machen von Anfang an klar, was kostenlos ist und was eben nicht. Doch wo der Rubel rollt, gibt es eben auch jede Menge schwarze Schafe.

Statt mich auf die Wundertüte Free-to-play zu verlassen, gebe ich dann lieber ein paar Euro für ein ordentliches Spiel aus. Und lasse mich nicht für dumm verkaufen.

Wolfgang Harbauer

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