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Android 4.3 gegen iOS 7: Welches System ist besser?

Softonic Redaktion

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Apple hat mit iOS 7 nicht nur ein einfaches Update der Software veröffentlicht. Mit iOS 7 hat sich die Benutzeroberfläche radikal geändert. Eine ähnliche grafische Generalüberholung hat auch Android mit Ice Cream Sandwich, der Version 4.0, gemacht.

Kerrnfunktionen wie die Anordnung von Ordnern und Anwendungen auf einem virtuellen Gitter sind bei iOS 7 noch vorhanden. Aber neue Funktionen wie das Control Center oder das verbesserte Siri, welches mit iOS 7 den Beta-Status hinter sich lässt, belegen: Apple versucht, seine Software mehr und mehr an eine veränderte mobile Nutzung anzupassen. Wie schneidet iOS 7 bei dieser Anpassung im Vergleich mit der aktuellsten Android-Version 4.3 ab?

Android 4.3 gegen iOS 7: Welches System ist besser?

Der Homescreen

iOS 7

Die Benutzeroberfläche hat sich in iOS 7 im Vergleich zu iOS 6 stark verändert. Die neue Version verfügt über dynamische Hintergründe. Auch eigene Hintergrundbilder und mit dem iPhone aufgenommene Panoramabilder verschieben sich leicht, wenn man das iPhone bewegt. Ist man nicht an dynamischen Hintergründen interessiert kann man auch weiterhin die alten Hintergründe auswählen.

Die Apple-Entwickler haben viel Zeit in das neue Design der App-Symbole und Menüs investiert. Das skeuomorphe Design ist aus iOS 7 verschwunden. Das Betriebssystem wirkt eleganter.

Die Gitter-Anordnung für Ordner und Anwendungen ist unverändert geblieben. Allerdings fasst ein Ordner unter iOS 7 mehr als bislang neun Apps, da man nun in einem Ordner auch blättern kann. Das ist zwar recht unübersichtlich, aber wenigstens kann man nun zum Beispiel alle Spiele in einem Ordner sammeln. Die Darstellung von Ordnern ist für den iPhone-Bildschirmen optimiert. Auf dem iPad ist um die Ordner-Ansicht noch viel ungenutzter Platz übrig.

Android

In Ice Cream Sandwich präsentierte Android erstmals das Holo-Design und verlieh dem Betriebssystem damit einen einheitlichen Look. Das bezieht sich in Version 4.3 auch auf die Roboto-Schrift, die von vielen App-Entwicklern genutzt wird. Wenn man den Standard-Android-Launcher nicht mag, kann man auch den eines anderen Anbieters nutzen. Es existieren viele Themes wie KakaoHome oder die Facebook Home.

Android konnte man schon immer deutlich besser an die eigenen Vorlieben anpassen als iOS. Auch dank der Widgets hat Android beim Homescreen die Nase vorn, selbst wenn viele Widgets einen geringen Nutzen aufweisen.

Auch bei Android 4.3 legt man Ordner an. Aber anstatt durch die Seiten zu blättern, werden die Apps im Ordner tabellarisch angezeigt. Auch wenn damit mehrere Apps in einem Ordern abgelegt werden können, wirken die Ordner schnell überfüllt. Dagegen ist es bei Android aber möglich, nur die wichtigsten Apps auf den Home-Bildschirm zu legen.

Benachrichtigungen

iOS 7

Die Funktion für Push-Benachrichtigungen wurde mit iOS 3 eingeführt. Die Nutzung ist immer noch etwas kümmerlich, da man mit den Mitteilungen selbst nur die, mit einer Benachrichtigung verbundene App öffnet. Je nachdem über wie viele Apps man Nachrichten erhält, ist die Mitteilungszentrale zudem schnell überfüllt und man verliert den Überblick.

Positiv zu vermerken ist hingegen, dass iOS 7 Termine aus der Kalender-App direkt in der Mitteilungszentrale anzeigt. Sie finden sich in einer Einblendung am oberen Rand des Displays oder bei einen Alarm in der Mitte des Bildschirms. Die Benachrichtigungen im Sperr-Bildschirm sind ebenfalls nützlich, um schnell einen Blick über aktuelle Termine und Mitteilungen zu erhalten.

Apple ist immer noch damit beschäftigt, die Bedienung der Benachrichtigungs-Funktion zu verbessern. Das Unternehmen will jedoch Drittanbietern wie Twitter oder Facebook keine Kontrolle über das Betriebssystem selbst überlassen.

Android

Die Benachrichtigungsfunktion von Android ist ein einfacher Weg, um zentrale Funktionen von Apps zu benutzen ohne die App selbst öffnen zu müssen. Natürlich ist die Integration der Google-Dienste am besten. Andere Anbieter wie Twitter und Facebook haben ihre Apps aber mit der Zeit verbessert.

Gerüchten zufolge will Google die Mitteilungszentrale komplett für Drittanbieter öffnen, damit diese weitere Funktionen für die Benachrichtigungszentrale entwickeln können. Endgeräte mit Android 4.1 und höher unterstützen zudem Google Now. Die Benachrichtigungen dieses Teils von Google Search sind sehr hilfreich und immer häufiger Kontext basierend.

Schnelleinstellungen

iOS 7

Das Control Center von iOS 7 bietet einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen. Über das Menü ändert man Funktionen wie der Flugmodus oder die Bildschirm-Rotation auch ohne die Einstellungen-App.

Warum Apple auch die Audio-Einstellungen in das Control Center gepackt hat, erschließt sich nicht ganz. Alle anderen Optionen sind dauerhafte Einstellungen, doch auch das Musik-Menü wird angezeigt, wenn man keine Musik spielt. Wenn es darum ging, ein einheitliches Design beizubehalten, macht es Sinn. Ansonsten wirkt es wie eine Platzverschwendung auf dem Bildschirm. Trotzdem können iOS-Nutzer mit dem Control Center die wichtigsten Einstellungen schnell vornehmen.

Android

Auch unter Android 4.3 beziehen sich die Optionen der Schnelleinstellungen nur auf Systemfunktionen. Die Einstellungen für andere Apps nimmt man im Benachrichtigungsmenü vor.

Unter den Android-Schnelleinstellungen stellt man unter anderem die Display-Helligkeit, das WLAN, die Bildschirm-Rotation oder den Flugmodus an. Außerdem gibt es auch einen Link zur Einstellungen-App.

Die Schnelleinstellungen unter Android sind durchaus nützlich. Anders als in iOS kann man aber auch ein Widget verwenden.

Security

iOS 7

Die neue Sicherheitsfunktion unter iOS 7 ist der Fingerprint-Scanner, der im iPhone 5s eingebaut ist. Damit wird das iPhone über den Fingerabdruck entsperrt. Davor gab es nur die Option, das iPhone oder iPad mit einem Passwort zu sichern. Mit Mein iPhone suchen sucht man verlorene Geräte oder sperrt und löscht diese aus der Ferne.

Android

Bei Android 4.3 gibt es zahlreiche Möglichkeiten das Smartphone gegen unbefugten Zugriff zu sichern. Sie reichen von einfachen Bildschirmsperren über Gesichtserkennung und Mustereingabe bis hin zu einfachen Passwörtern. Mit Anwendungen wie dem Android Device Manager findet man verlorene oder gestohlene Smartphones und Tablets wieder. Bei der auf den Geräten installierten Sicherheit bietet Android einige Optionen mehr als iOS.

Fazit: Die Qual der Wahl

Mit iOS 7 hat Apple seinem Betriebssystem einen visuellen Neuanstrich verpasst. Die Kernfunktionen sind aber gleich geblieben. iOS 7 liefert viele Verbesserungen im Backend und bei der Benutzerfreundlichkeit, auch wenn einige nicht sofort offensichtlich sind.

Android arbeitet daran, das mit der Version 4.0 eingeführte Betriebssystem weiter zu verbessern. Android 5.0 steht aber noch nicht an. Stattdessen wirft die Version 4.4 namens KitKat seinen Schatten voraus und Google muss sich vor allem mit der Fragmentierung des Systems auseinander setzen. Denn die neusten und besten Funktionen nützen nichts, wenn sie nur einen Bruchteil der Nutzer erreichen.

War es früher relativ einfach, für oder gegen eines der beiden Betriebssysteme zu argumentieren, haben sich iOS und Android mit den jüngsten Updates in Sachen Produktivität, Benutzung und Kommunikation sehr angeglichen. Die einzelnen Unterschiede fallen nicht mehr so stark ins Gewicht wie früher.

Ob man Android oder iOS wählt, sollte man davon abhängig machen, welches Betriebssystem die Optionen bietet, die man am häufigsten benötigt.

Mehr zum Thema iOS 7 finden Sie auf unserer Übersichtsseite Alles rund um iOS 7.

Originalartikel von Softonic-Redakteur Christopher Park

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